Tennis Klatsche nach verhängnisvollem Anruf

Ohne ihren Besten stehen die Günzburger auf verlorenem Posten. Ein anderes Landesliga-Team aus der Legostadt landet einen Erfolg in Niederbayern.

Günzburg - Eine ordentliche Klatsche handelten sich die Herren I des TC Günzburg am dritten Spieltag der Landesliga Süd ein. Das 4:17 gegen die Vertretung der TeG Dachau kostete nicht nur zwei Punkte, sondern auch die Tabellenführung. Deutlich besser machten es die Damen I, die auch ihre zweite Reise nach Niederbayern erfolgreich gestalteten. Beim 18:3 in Vilshofen war ihr dritter Landesligasieg nie gefährdet.

Das hatten sich die Günzburg anders vorgestellt. Aber die Zeichen standen schon vor dem Treffen mit den Dachauern  für das TCG-Quartett alles andere als günstig. Wie sehr die Einheimischen mit ihrem kleinen Landesliga-Kader von einem Spieler abhängig sind, das wurde am Sonntag mehr als deutlich. Und weil es sich dabei auch noch um die Nummer eins handelte, bekamen die Hoffnungen auf den saisonübergreifend zehnten Sieg vor dem ersten Ballwechsel einen gehörigen Dämpfer.

Am Samstag ging der für die Gastgeber verhängnisvolle Anruf ein. Steven De Waard würde am Sonntag nicht zur Verfügung stehen weil er bei einem ITF-Turnier in Bosnien-Herzegowina völlig überraschend das Endspiel erreicht hatte. Dann stellte sich auch noch heraus, dass der Gegner erstmals in dieser Saison in seiner absoluten Bestbesetzung antreten konnte. Da tauchte beispielsweise mit Benjamin Ringelstetter ein langjähriger Regionalligaspieler erst an Position fünf auf.

Einmal mehr kämpfte sich Patrick Nystroem in einen entscheidenden dritten Durchgang. Im Match-Tiebreak (10:6) rang er dann seinen Dauerrivalen Charly Zick nieder, mit dem er sich immer wieder mit unterschiedlichem Ausgang duellliert. Kein Problem war für Jonas Trinker die Auseinandersetzung mit Fabian Pronnet. Der für De Waard auf eins vorgerückte Scott Puodziunas musste gegen Ambos Morbitzer im zweiten Satz im Tie-Break die Segel streichen. Etwas überraschend unterlag Tim Rützel seinem Kontrahenten Henry Zick. Chancenlos waren Jakob Ruess und Felix Rottler gegen die beiden deutschen Ranglistenspieler Ringelstetter und Kränzler.

Wegen schwieriger Platzverhältnisse begann die Partie der Damen in Vilshofen mit einiger Verspätung. Das holten die Gäste aus Schwaben freilich recht zügig wieder herein. Camelia Hristea, Anna Hummel, Melanie Ungert und Brigitta Mirak, die für die mitten im Staatsexamen stehende Janine Führer zum Einsatz kam, gewannen ihre Begegnungen im Schnelldurchgang.

Kämpfen musste lediglich Ema Vasic, die ihr Debüt im Günzburger Team gab. Gegen die erfahrene Olga Reckziegel aus Weißrussland gab die 17jährige Innsbruckerin den ersten Satz ab, drehte dann aber gewaltig auf. Der zweite Durchgang wurde zu einer klaren Sache und im Match-Tiebreak ging der nächste Punkte an die Vertretung aus Schwaben. Weil die Gegnerin von Nadja Führer erst gar nicht antrat, stand mit 12:0 der Sieg für die Gäste vorzeitig fest. Da wurden die Doppel erst gar nicht mehr ausgetragen und zum 18:3-Endstand für das TCG-Sextett aufgeteilt.     

(Text: tepe)